Ja, es hätte so schön sein können. Einer der besten Schauspieler Deutschlands wird Tatort-Kommissar. Ja, und er macht seine Sache auch super, der Wotan Wilke Möhring. Und bekommt dafür dann eben doch eine glatt Eins als Note. Nur: der Rest vom NDR-Tatort vom Sonntag Feuerteufel fällt dann eben doch der Kritik zum Opfer.

Dabei hätte es ein so guter Tatort werden können, der Feuerteufel, und damit zugleich das Tatort-Debüt von Wotan Wilke Möhring. Nur leider ist die Geschichte arg ruckelig konstruiert. So nach dem Motto: machen wir doch einen Tatort über die brennenden Autos in Hamburg.


Nun gut, das ist ein wichtiges Thema, auch in anderen großen Städten unserer Republik. Nur geht das Ganze unter in einer konstruierten Geschichte, die einfach gnadenlos langweilt. Ghettojugendliche, ein störrischer Kommissar, ein Bürger, der die ganzen brennenden Autos für seine eigenen politischen Belange nutzen will und dazu eine tote Frau, deren Mann irgendwie auch noch eine Rolle spielt. Alles in allem kein gutes Drehbuch, leider.

Ich hätte mir für Wotan Wilke Möhring ein deutlich besseres Drehbuch gewünscht. Einzig seine Darstellung lässt einen diesen Tatort nicht nach wenigen Minuten schon ausschalten, aber besser ist dieser NDR-Tatort dann im Laufe der Zeit eben immer noch nicht geworden. Schade, vielleicht beim nächsten Mal nicht nur ein Thema nehmen wollen, das gerade in die Zeit passt, sondern ein Thema, aus dem sich auch eine große Geschichte bauen lässt? Was bleibt, ist die Hoffnung, auf einen zweiten, besseren Tatort mit Wotan Wilke Möhring, der wie gewohnt einfach gut spielt.

Und eines ist zudem schade: dass Petra Schmidt-Schaller in dieser seltsam konstruierten Geschichte völlig unterzugehen scheint, als reine Stichwortgeberin für Wotan Wilke Möhring ist sie eindeutig überbesetzt und als Schauspielerin dann eben doch deutlich überqualifiziert.

NDR-Tatort vom Sonntag Feuerteufel mit Wotan Wilke Möhring und Petra Schmidt-Schaller © NDR/Christine Schröder