Fünf Fragen an… Georgie Chapple im Interview

Im September hat sie ihre EP „Seconds Minutes Hours“ veröffentlicht, nun hat sie sich den Fragen von LaTrash.de gestellt: Georgie Chapple im Interview.

Georgie, vielleicht ein seltsamer Einstieg in ein Interview, aber woher nimmst Du die Kraft, mit Deiner Musik weiter zu machen und an der Arbeit an Deiner Karriere dran zu bleiben, wo es nach einem guten Jahr 2018 doch nicht so weitergegangen ist, wie Du Dir es wahrscheinlich gewünscht und wie Du es mit Deinem Talent sicher verdient hättest? Es gibt genug KünstlerInnen, die nach Rückschl.gen aufhören oder zumindest länger Pause einlegen müssen, um sich selbst wieder zu finden. (Einschub: Sprech da aus eigener Autorinnen-Erfahrung…).

Hi! Ich versuche immer, positiv zu bleiben. Es hilft seine Erwartungen nicht so hoch zu schrauben und realistisch zu bleiben. Klar, hätte man sich 2018 etwas anders vorgestellt, aber damals hatte ich denke ich auch nicht die richtigen Leute um mich herum. Man denkt sich natürlich gerade in der Musik-Branche „Ist das der richtige Weg für mich?“, nachdem man natürlich mehr NEIN als JA hört, aber ich habe wahnsinnig tolle Menschen die hinter mir stehen und mir sagen „du hast so viel investiert und gearbeitet, das wird sich irgendwann auszahlen!“. Und so mache ich für mich aber auch für sie weiter! Ich denke es hilft auch zu wissen, dass ich, sollte ich einen anderen Karriereweg einschlagen, die volle Unterstützung meiner Familie hätte. Ich halte mir auch immer wieder vor Augen, was ich bereits geschafft habe, und vergleiche es mit dem vorherigen Jahr. Ich finde immer wieder Dinge die ich geschafft habe und die sich weiterentwickelt haben und warum es sich lohnt weiter zu kämpfen.

Anfang September hast Du Deine EP “Seconds Minutes Hours“ veröffentlicht. Die Songs darauf sind sehr persönlich. Nun steckt hinter dem “Seconds Minutes Hours“ eine ganz besondere Geschichte. Magst Du mehr darüber erzählen?

Sehr gerne. Der Song hat für mich, seit ich ihn geschrieben habe, eine neue Bedeutung bekommen. Als ich den Song schrieb, war ich einfach frustriert über das Verhalten mancher Menschen und dem damaligen (2019) Zustand unserer Welt. Ich dachte mir: „Es reicht! Ich werde keine Zeit mehr verschwenden. Nicht an negative Leute und auch nicht was unseren Planeten angeht.“ Dann passierte kurz vor den Aufnahmen des Songs „Seconds Minutes Hours“ ein schwerer Autounfall auf dem Weg zum Studio. Ich stieg aus dem Auto und taumelte an den Straßenrand als der Sanitäter mich fragte: „Sind sie verletzt? Wie geht es ihnen?“ Ich hatte Tränen in den Augen als ich ihm sagte: „Ja, ich denke schon“. Einfach weil mir in dem Moment klar wurde, dass ich lebe. Ich hatte eine gebrochene Hand und eine Kopferschütterung, doch es ging mir gut. Die Worte „I’m done wasting Seconds Minutes Hours“ (dt: Ich werde keine weiteren Sekunden Minuten oder Stunden verschwenden) bekamen für mich eine noch größere Bedeutung. Am Tag darauf nahmen wir die Stimmen im Studio für „Seconds Minutes Hours“ auf.

Auf der EP ist auch Dein Song „Shadows“ zu finden. Ein Song, der für mich persönlich, kaum gehört, schon zu einem Ohrwurm geworden ist. Das ist definitiv einer der besten Songs, die ich in diesem Jahr gehört habe. Was hat Dich zu diesem Song inspiriert?

Wow, Dankeschön! Die Inspiration kam tatsächlich aus Dankbarkeit gegenüber den Menschen in meinem Leben die immer für mich da sind und mich immer wieder aufbauen. In dem Song geht es für mich darum, dass es ok ist wenn nicht immer alles glatt läuft und man auch mal am Boden zerstört ist. Das Wichtige ist, wieder aufstehen zu können und weiter zu machen. Die kleinen Erfolge zu feiern. Das bedeutet für mich auch die Zeile „Nothing Grows in Shadows“ (dt: Nichts wächst im Schatten).

Every low
Has a high
And every wrong
Has a right

Georgie Chapple – Shadows

Und wo wir schon gerade bei der Inspiration sind: Welche KünstlerInnen haben Dich im Laufe Deines Lebens ganz besonders inspiriert, aus der Musik, aber auch aus anderen künstlerischen Bereichen?

Am Anfang waren das Künsterinnen wie Christina Aguilera, Celine Dion, Destiny’s Child und Britney Spears. Dann entwickelte es sich zu Shania Twain, Rihanna und Mariah Carey. Zurzeit liebe ich Kelsea Ballerini, Carly Pearce und Dua Lipa. Aus dem schauspielerischen Bereich inspiriert mich derzeit Julianne Hough, Shay Mitchell, Lana Condor und Arielle Vandenberg.


Georgie Chapple © Jonathan Wykes

Und natürlich die obligatorische Frage zum Schluss, auch wenn sie in diesen Zeiten schwerer denn je zu beantworten ist: Was sind Deine musikalischen Pläne für die nächsten 12 Monate?

Da ich meine neue EP leider zurzeit nicht touren kann und live Auftritte mehr als schwierig sind, steht für mich zurzeit das Songwriting an erster Stelle. Ich werde also damit anfangen für ein Album zu schreiben 🙂

Danke Dir für das Interview. Ich wünsche Dir noch alles Gute für Deine weitere musikalische Reise und bleib gesund!

Vielen Dank! Hat mich sehr gefreut!

Mehr zu Georgie Chapple findet ihr auf ihrem Facebookprofil: https://www.facebook.com/GeorgieChappleMusic/