clide im Interview über seine neue EP, authentische Songs und das Verlassen der Comfortzone

Vor Kurzem erschien Deine EP „feelings“, die ich auch auf LaTrash.de vorgestellt habe. Warum genau diese Zusammenstellung von Songs? Wo siehst Du selbst den roten Faden bei diesen Tracks auf der EP?

für mich ist eine EP oder ein Projekt immer wie ein Kapitel, was ich damit abschließe. “feelings” ist eine Zusammenstellung aus meinen favorite songs die ich im laufe der letzten 1-2 Jahre geschrieben habe. Der rote Faden besteht für mich darin, dass alle Songs von Gefühlen reden, aus verschiedenen Perspektiven. mit dem Titel Track “feelings” ist die Schlussfolgerung “I just wanna feel”, dass der damit verbunde Schmerz und die schlechten Momente es Wert sind. Dass es darum geht im Leben, zu fühlen.

Hier findet ihr meinen Artikel zur -> clide EP “feelings”.

Es ist die Zeit der Pseudonyme in der Musikszene. Warum ausgerechnet clide? Was bedeutet der Name? Und was bedeutet er für Dich?

Ich heiße eigentlich Claudio und habe von meinen Freunden als ich ganz klein war mal den Spitznamen “clide” bekommen. Ich glaube sie fanden es damals lustig, weil es wie “Kleid” klingt… der Name war für mich schon längst in Vergessenheit geraten, aber also ich mir vor 5 Jahren einen Künstlernamen ausdenken wollte, ist der mir als erstes eingefallen… und er ist es bis heute geblieben!

Über Deine Musik sagst Du, dass sie für Dich wie ein vertontes Tagebuch sei. Glaubst Du, dass es genau das ist, was Deine Songs zu Tracks macht, die deshalb so stark berühren?

Ich glaube ja. Mein größter Maßstab an meinen eigenen Songs ist, dass sie echt und authentisch sind und meine eigene Perspektive auf Dinge wieder geben. Das macht sie für mich besonders und ich glaube nur dann kann ich auch alle meine Emotionen in die Songs stecken. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, aber ich glaube den Unterschied hört man.

Du bist Sänger, Du bist Songwriter. Und das auch noch ein richtig guter. Wann war in Deinem Leben der Punkt, an dem Du gesagt hast, ich mach das, das ist mein Weg?

Das ist irgendwie einfach so passiert. Ich habe schon als Kind Instrumente gelernt, aber erst als ich mit 16 das Produzieren für mich entdeckt habe, kam der Gedanke, Musik professionell zu machen… Dann habe ich nach dem Abi (zum Glück mit der Unterstützung meiner Eltern, sonst weiß ich nicht ob ich den Schritt gegangen wäre) angefangen Songwriting zu studieren und für mich entschieden, dass ich alles geben werde, darin Erfolgreich zu sein.

Mit Deiner EP „In My Mind“ hast Du mehr als 20 Millionen Streams. Eine Zahl, von der andere KünstlerInnen nur träumen können. Was macht das mit Dir, so erfolgreich zu sein?

Es ist lustig, weil ich das selber gar nicht so realisiere. Hätte ich das vor 2 Jahren gehört, hätte ich es wahrscheinlich nicht geglaubt und jetzt bin ich einer Position von der ich damals geträumt hätte. Ich glaube man macht sich selber immer so einen Druck, dass es immer weiter gehen und wachsen muss, aber manchmal muss man auch inne halten, dankbar sein und sich bewusst machen, wie weit man es eigentlich schon geschafft hat!

In Deiner Jugend waren Deine Vorbilder die großen EDM DJs. Wie fließt ihre Inspiration noch heute in Deine Musik und in Dein Songwriting ein?

Von EDM ist in meiner eigenen Musik tatsächlich nicht mehr viel übrig geblieben. Allerdings würde ich schon sagen, dass grade diese Musik mir einen gewissen Hang dazu gegeben hat poppige Elemente/Melodien in meine Songs einzubringen. Außerdem arbeite ich als Songwriter auch oft noch mit anderen DJs oder Produzenten zusammen, mit denen ich Dance Songs schreibe!

Du hast Songwriting richtig gelernt in den letzten Jahren. Wie hat sich durch Deine Zeit am Berliner British and Irish Modern Music Institute verändert, in Dir und in Deiner Musik?

Ich glaube es hat meinen musikalischen Horizont sehr erweitert, grade weil ich von sehr vielen talentierten Mitschülern umgeben war, die aus allen möglichen verschiedenen Genres kamen. Außerdem hat es mir die Zeit gegeben an mir selbst zu arbeiten und mich als Künstler zu entwickeln.

Du bist noch jung, und machst trotzdem Dein eigenes Ding in der Musikbranche. Was würdest Du Jugendlichen mit auf den Weg geben, die Musik machen, schreiben, leben wollen?

Auf der einen Seite, an sich selbst zu glauben!! (Auch wenn das wahrscheinlich jeder schon gehört hat) Trotzdem glaube ich, dass es extrem wichtig ist, ein inneres Selbstvertrauen und die feste Überzeugung zu haben, dass es klappt. Auf der anderen Seite hart Arbeiten, sich Prioritäten setzen und aus der Comfort Zone rausgehen um sich weiter zu entwickeln und aktiv Gelegenheiten und Kontakte zu erarbeiten…

Die EP ist vor der nächsten EP? Oder wird es irgendwann auch ein Album von Dir geben? Ich fände das ja toll.

Das stimmt natürlich, die Arbeit hört nicht auf!;) Aber ich habe über die letzten Monate hinweg natürlich schon wieder viel Geschrieben und freue mich jetzt schon wieder neue Musik zu veröffentlichen. Ob es dann Singles, eine EP oder ein Album wird, halte ich mir aber noch offen. 🙂

Danke für das Interview! Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg für die EP und Deine eigenen Songs und natürlich auch weiterhin eine spannende und kreative musikalische Reise.

Christel

Ich danke dir! 🙂

clide – feelings EP
clide – feelings Cover