Es gibt ja „Stars“, die sind kaum am Kometenhimmel der Musikbranche angekommen, wird eine Biografie rausgehauen. Unzählige solcher Fame-Dinger gibt es zu kaufen. Und nicht selten sind sie nicht mal das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden. Bei den Donots ist es anders. Zu ihrem 27. Bandgeburtstag kam sie raus, „Die Geschichte der Donots – Heute Pläne, morgen Konfetti“, verfasst hat das Werk Ingo Neumayer.
Herausgekommen ist bei der Donots-Biografie ein Musikbuch, wie ich es mir wünsche. Ein dicker Schmöker, vollgepackt mit interessantem Stuff, bei dem so mancher Donots-Song direkt wieder im Kopf und Ohr hängt.
Gegründet wurden die Donots dereinst aus Langeweile und spielen im April 1994 ihr erstes Konzert in einem Ibbenbürener Jugendzentrum namens Scheune. Damals hätte keiner zu ahnen gewagt, das aus den fünf Schulfreunden irgendwann eine der wichtigsten deutschen Bands werden würde.
Die Wege, welche die Donots beschritten haben, waren nie gerade. Vielleicht hat auch das dazu geführt, dass sie bis heute zusammen auftreten und sich nicht zerrissen haben in einer Musikbranche, die es nicht immer gut mit ihren KünstlerInnen meint.
Und längst stehen die Donots nicht nur für gute Musik, sondern auch für politisches und gesellschaftliches Engagement im Kampf gegen Rechtspopulismus und Nazis.
Der ehemalige Chefredakteur des »Visions«-Magazins, Ingo Neumayer, hat für „Die Geschichte der Donots – Heute Pläne, morgen Konfetti“ ausführliche Interviews mit zahlreichen Wegbegleitern der Band geführt und auch das umfangreiche Archiv der Donots gesichtet. Am Ende kam in enger Zusammenarbeit mit den fünf Bandmitgliedern auch eine Geschichte der deutschen Popkultur heraus. Ein spannendes Buch, ein tiefgehendes Buch, nicht nur für Fans der Donots, sondern für alle Musiknerds, die sich für mehr als nur die Oberfläche und Hochglanzplakate irgendwelcher „Stars“ interessieren.
„Die Geschichte der Donots – Heute Pläne, morgen Konfetti“ ist erschienen im Ventil Verlag.