Muss sich Linkin Park neu erfinden? Das ist die Frage, die in Richtung des neuen Albums zu stellen war. Die einen meinten: Ja. Die anderen meinten: Nein, Linkin Park sind auf ihrem eigenen Weg. Und den begehen sie mit Living Things eben auf ihre Weise, Kritiken hin oder her.
Ich habe auf dieses Album gewartet, und nach den Folgealben einiger anderer Künstler und Bands, die mir ganz unschöne Gänsehaut beschert haben, erreicht mich Linkin Park genau da, wo ich stehe.
Nur zwei (!) Songs von zwölf gefallen mir nicht auf Linkin Park – das ist ein genialer Schnitt. In all den Jahren Musikleidenschaft hat mich nie ein Album ganz erreicht, aber es gab eine Menge Scheiben, auf denen mir nur ein zwei Songs gefielen, manchmal auch gar keiner.
Living Things von Linkin Park hingegen macht mir Spaß. Es gibt mir das, was ich mir von diesem neuen Album erwartet habe, es geht ins Ohr und bleibt da auch. Und da bleibt mir einfach nur eines zu sagen: wem die Scheibe nicht gefällt, der braucht sie ja nicht zu hören. Auf Albumverrisse kann ich verzichten. Dann drückt doch auf den Ignore-Button, wenn es euch nicht passt! Mich als Fan und Kritikerin erreicht Living Things gleichermaßen auf positive Weise.