Die neue Rosa Roth Folge Bin ich tot? verlangt einem viel ab – und wer eher zart besaitet ist, oder wen der November schon in seinen düsteren Stimmungsbann gezogen hat, der sollte heute Abend lieber Abstand halten vom neuen Fall der ZDF-Ermittlerin.
Markus Körber, wunderbar gespielt von Thomas Thieme, sucht immer noch nach seiner vor über drei Jahre verschwundenen Tochter. Seine Vermutung: sie ist unfreiwillig im Porno-Milieu untergetaucht. Da trifft Rosa Roth und ihre Abteilung ein möglicherweise ähnlicher Fall. Eine junge Frau verschwindet…
Rosa Roth Bin ich tot? ist ein durchaus ernstzunehmender Krimi, dessen Stoff dem wahren Leben entlehnt sein könnte. Er geht unter die Haut, und das mehr, als einem lieb sein mag. Ich persönlich bin Krimifan seit vielen vielen Jahren, aber diese Rosa Roth Folge ging mir persönlich zu sehr an die Nieren. Sehenswert ja, und auch wichtig. Aber irgendwie nichts, was man im November, in dem sowieso schon alles düster und ohne Hoffnung scheint, weil die Natur draußen brach liegt, gerne ansehen möchte – zumindest nicht, wenn man hinterher noch halbwegs gut schlafen möchte.
Mit an Bord ist bei der neuen Rosa Roth Folge Bin ich tod? übrigens auch Benjamin Sadler, von dem derzeit viel zu sehen ist im deutschen Fernsehen – und der seine Rolle fast so gut spielt, wie Thomas Thieme es tut.
Der Inhalt, besser zu überlesen von all denen, die Rosa Roth Bin ich tot? mit voller Spannung sehen wollen:
Die 17-jährige Fiona Wilkens (Sonja Gerhardt) bricht mit ihrem Freund Jason zur ersten gemeinsamen Reise nach Italien auf. Am nächsten Tag findet man das verlassene Auto und die Leiche von Jason in der Nähe eines Autobahnparkplatzes. Kurz zuvor hatten Gleisarbeiter die Leiche einer jungen Frau gefunden, die sich anscheinend vor einen Zug geworfen hat. Allerdings handelt es sich nicht um Fiona, und die Frau starb auch nicht durch einen Zug, sondern wurde erschossen. Fiona bleibt verschwunden.
Rosa Roth (Iris Berben) und Markus Körber (Thomas Thieme) stehen vor einem Rätsel. Es spricht einiges dafür, dass Fiona und Jason auf dem nächtlichen Autobahnparkplatz zufällig Zeugen eines Fluchtversuches der unbekannten jungen Frau geworden sein könnten. Die Spuren in der Nähe des Tatorts führen zunächst zu Arvid Bogner (Nils Bruno Schmidt) und dann weiter zu einem gewissen Fuhrmann (Benjamin Sadler). Vieles deutet darauf hin, dass diese beiden zu einem international operierenden Mädchenhändlerring gehören, der junge Frauen nach Deutschland schleust, um sie als Prostituierte auszubeuten.
Eckert (Peter Benedict), ein Kollege von der Sitte, den Körber noch von früher kennt, weiß einiges zu diesem Thema zu berichten. Er vermutet, das Fiona und eine weitere Frau irgendwo in Berlin gefangen gehalten werden. Zu befürchten ist auch, dass die beiden, je näher Rosa und Körber dem Versteck kommen, als missliebige Zeuginnen ermordet werden könnten. Viel Zeit bleibt nicht. Für Markus Körber wird dieser Fall, der unaufhaltsam auf seinen dramatischen Höhepunkt zusteuert, auch noch eine ganz persönliche Wendung nehmen, denn im Zuge der Recherchen stößt er auf eine Spur, die ihm möglicherweise Aufschluss über seine seit Jahren verschwundene Tochter geben könnte.