Das neueste Signing bei Saddest Factory Records: Sloppy Jane – Madison #Review #femaleArtists

Allein wegen des Covers ist „Madison“ von Sloppy Jane eine Besprechung wert. Vielleicht aber auch, weil Haley Dahl alias Sloppy Jane das neueste Signing von Saddest Factory Records ist. Genau, das Label meiner Indie-Ikone Phoebe Bridgers. Oder weil Sloppy Jane einen einfach schon mit ihrem Album„Madison“ mit dem ersten Track „Overture“ weghaut. Gleich drei gute Gründe für eine Review.

Abseits vom Mainstream, dem leider immer noch viel zu sehr hinterhergelaufen wird in der Musikbranche, kommt Sloppy Jane mit diesem Album daher – und setzt sich fest mit ihren Songs. Uh, das macht was mit einem. Und du weißt erstmal gar nicht so richtig, was da eigentlich in dir passiert.

„Madison“ ist kein Album, das einfach so nebenher laufen kann. Nichts, was als Hintergrundmusik taugt oder als Input, wenn ich an neuen Texten arbeite, und musikalisch einen Konzentrationsantreiber brauche. Doch genau das ist gut so. Sloppy Jane hat mit ihrem Album ein Werk geschaffen, dass die volle Aufmerksamkeit braucht, erwartet, verdient.

Und wieder einmal freue ich mich, dass es Saddest Factory Records gibt. Weil genau solche Musik ihre Daseinsberechtigung hat in einer Welt, die oft nur noch den Klicks hinterherläuft und einem Schein, der am Ende leer bleibt und ohne positiven Widerhall in unseren Herzen.

Haley Dahl ist das neueste Signing von Phoebe Bridgers, aber alles Andere als neu in ihrem Leben. Die beiden kennen sich noch aus ganz anderen Zeiten. Hailey über ihre Freundschaft zu ihrem Label-Boss:

„Phoebe und ich haben uns in der High School angefreundet, als ich Gothic war und nicht badete und sie Kleider mit kleinen Fahrrädern trug – wir hielten uns damals für cool, und es hielt an. Phoebe ist eine meiner engsten Freundinnen und auch jemand, der schon immer gesehen hat, dass die Dinge, die meine Arbeit anders machen, das sind, was sie wertvoll macht. Sie spielte Bass bei Sloppy Jane. Als ich nach New York zog, sprach ich darüber, dass ich die Band vergrößern und Kammerinstrumente einbauen wollte, und viele Leute verstanden nicht, was ich meinte, aber Phoebe sagte: ‚Los, hol dein Orchester.‘“

Sogar der Name von Phoebes Label geht auf Sloppy Jane zurück:

„Der Labelname „Saddest Factory Records“ stammt von einem Witz, den ich auf Twitter gemacht habe, und ich denke, das ist repräsentativ für meinen idealen beruflichen Werdegang – ich und meine gleichen Freunde, die sich verstehen, machen immer wieder die gleichen Witze während unsere Plattformen expandieren.“

Aufgenommen wurde das Album in den Lost World Caverns. Was übrigens der vierte gute Grund für eine Review wäre. Würde das Werk nicht für sich selbst sprechen, und der wichtigste Grund für eine Albumbesprechung von „Madison“ sein. Sloppy Janes Album „Madison“ feiert heute Release-Day.