Am 23. April startet die zweite Staffel der erfolgreichen Styling-Doku “Shopping Queen”, am Abend vorher wird es ein “Promi Shopping Queen” Special geben. Mit dabei ist natürlich auch hier Designer Guido Maria Kretschmer, der den vier prominenten Damen erst ein Motto vorgibt und anschließend auch ihre Outfits bewertet.
Designer Guido Maria Kretschmer im VOX-Interview über Promi Shopping Queen
“Eine echte Shopping Queen kennt kein Alter, keine Konfektionsgröße und keine Angst vor Budget- und Zeitvorgaben.”
Worauf können sich die Zuschauer bei der “Promi Shopping Queen” freuen? Warum soll man einschalten?
Guido Maria Kretschmer: “Das Promi-Special ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen, in die Schränke der Prominenten. Und glauben Sie mir: Ein prominenter Schrank verbirgt so manches Geheimnis.”
Vier Frauen aus der Promi-Welt – die kennen sich doch in Sachen Mode fast in jedem Bereich gut aus. Unter welchem Motto müssen die Damen in der Promi-Variante shoppen und warum haben Sie sich für dieses Motto entschieden?
Guido Maria Kretschmer: “Das Motto ist “Ein Date mit George Clooney”. Und welche Frau möchte nicht einmal George Clooney treffen – und dann noch zu einem Date. Es wäre ein Leichtes gewesen, die Damen zu einem Filmpreis zu bestellen, denn dann hätten sie auf Altbewährtes zurückgreifen können. Uns war wichtig zu zeigen, wie sich unsere prominenten Damen bei einem ersten Date präsentieren. Das wird sehr spannend.”
Hatten Sie besonders viel Freude mit der Promi-Variante und wenn ja, warum?
Guido Maria Kretschmer: “Auch prominente Frauen sind natürlich Frauen mit Stärken und Schwächen, und es ist interessant zu sehen, dass auch ein prominenter zu dicker Hintern einfach nicht in eine 36 passt. Hinzu kommt in der ersten Ausgabe, dass ich (im Gegensatz zu vielen anderen Männern) alle Kandidatinnen schon einmal in Unterwäsche vor mir hatte.”
Können Sie etwas zu den Stilrichtungen der einzelnen Prominenten sagen? Beispielsweise Natascha Ochsenknecht im Vergleich zu Fiona Erdmann? Gerit Kling im Vergleich zu Fernanda Brandao?
Guido Maria Kretschmer: “Natascha Ochsenknecht ist für mich ein “Textil-Guerilla”. Sie hängt an ihrem pinkfarbenen Lippenstift und hat einen ganz eigenwilligen Stil, der natürlich mit einer Fiona Erdmann nicht zu vergleichen ist. Gerit ist für mich eine der schönsten deutschen Frauen und hat einen wirklich feinen exklusiven Stil, der mit pinken Lippen so gar nichts zu tun hat. Fernanda – ein Männertraum in 1,66 Meter – die einen ganz eigenen Look hat. Sie bringt die Lebendigkeit Brasiliens nach Berlin. Was sie doch alle verbindet ist, dass jede Einzelne für etwas Eigenes steht und ich sie alle sehr mag. Und ich glaube nicht, dass die Damen sich vorher schon einmal getroffen haben – allein das ist doch sehr spannend.”
Das Alter der prominenten Damen reicht von 23 bis 47. Könnten Fiona Erdmann und Fernanda Brandao einen Vorteil gegenüber Natascha Ochsenknecht und Gerit Kling haben, da sie mehr Ahnung von aktuellen Modetrends haben?
Guido Maria Kretschmer: “Alter ist kein Garant für Geschmack. Aus meiner Erfahrung als Designer weiß ich, dass es nicht reicht, 23 zu sein und damit automatisch zu wissen, was läuft. Viel wichtiger als ein ausgeprägtes Trendgefühl ist die eigene Wahrnehmung für den perfekten Look.”
Gab es bei den vier Promi-Frauen mehr “Zickenkrieg” als bei den Normalo-Kandidatinnen oder war es vielleicht sogar entspannter?
Guido Maria Kretschmer: “Ich würde sagen, vom Zickenlevel haben wir uns im guten Mittelfeld bewegt, Spannungen waren definitiv vorhanden.”
Wie ehrgeizig sind die Promi-Frauen an die Sache rangegangen?
Guido Maria Kretschmer: “Mein Eindruck war, dass alle Frauen das sehr ernst genommen haben, weil sich Jede gut präsentieren wollte. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass es eine gab, die gern die Primadonna sein wollte.”
Hatten Sie vorab eine Favoritin und ist sie am Ende auch als Siegerin hervorgegangen?
Guido Maria Kretschmer: “Absolut.”
Promis sind hohe Kosten und langwierige Styling-Prozeduren gewohnt. Wie kamen die Promi-Frauen mit dem limitierten Budget und der kurzen Zeit zurecht?
Guido Maria Kretschmer: “Geschmack ist nicht mit Geld zu bekommen, das wird manchmal vergessen. Es ist sicher wahr, dass viele prominente Damen keine Idee haben, was die Kleider zum Teil kosten, die sie sich für Events ausleihen. Und dafür ist “Shopping Queen” eine perfekte Erfahrung, wieder einmal festzustellen, dass 500 Euro und vier Stunden Zeit nicht viel sind.”
Die meisten Prominenten haben einen persönlichen Stylisten. Wie haben die Damen für sich selbst eingekauft?
Guido Maria Kretschmer: “Erstaunlicherweise kam keine der Prominenten mit einem Profi-Stylisten zum Shopping. In allen Fällen waren Freunde oder Familie beim Shoppen dabei. Und so viel mag schon verraten sein: Jimi Blue Ochsenknecht ist ein fantastischer Shoppingbegleiter!”
Wurden die Promi-Frauen mit dem niedrigen Budget überhaupt fündig?
Guido Maria Kretschmer: “Die 500 Euro waren für keine der Damen ein Problem.”
Hatten Sie mit der Bewertung der Promi-Frauen größere Schwierigkeiten als bei den regulären “Shopping Queens”?
Guido Maria Kretschmer: “Nein, ganz im Gegenteil.”
Viele Prominente haben einen sehr eigenwilligen und auffälligen Style. Sehen sie das eher als Vorteil oder Nachteil auf dem Weg zur “Shopping Queen”?
Guido Maria Kretschmer: “Ein eigenwilliger Look ist natürlich die beste Voraussetzung, um in der Presse abgedruckt zu werden – negativ wie positiv. Für mich als Designer ist es wichtig, dass ein Look ausgewogen ist, das heißt: Passt er zur Trägerin, ist es dem Event angemessen und ist es so inspirierend, dass die Zuschauer den Look gerne nachahmen.”
Haben Sie die Promi-Damen strenger beurteilt als normalerweise?
Guido Maria Kretschmer: “Nein, ich glaube nicht. Die Tatsache, dass ich alle vier Damen gut kenne, hat es mir wieder leicht gemacht, objektiv zu sein.”
Wofür haben die Frauen am meisten Geld ausgegeben: Haare, Make-Up, Accessoires oder Kleidung?
Guido Maria Kretschmer: “Natürlich für Kleidung. Sie ist die Basis jeden Looks und das haben die Damen erkannt. Wenn sie nicht gerade auf der Erotikmesse “Venus” eingeladen ist, würde ich jeder Frau empfehlen, den Großteil des Budgets in Kleidung zu investieren – es sei denn, sie träumt von 1,20 Meter langen Extensions, die als Minikleid funktionieren könnten. Dann fehlen ja nur noch Schuhe.”
Wie war die gegenseitige Bewertung der Frauen untereinander? Wurde gerecht bewertet?
Guido Maria Kretschmer: “Ich glaube, dass Frauen nie gerecht miteinander umgehen. Gerecht hieße, absolut objektiv zu sein und wenn es darum geht, George Clooney zu ergattern, dann ist sich Jede selbst die Nächste.”
Gab es einen Look, der Sie total überrascht hat – positiv oder negativ?
Guido Maria Kretschmer: “Auf jeden Fall. Eine Kandidatin hat mich wirklich total positiv überrascht und das wurde zum Schluss belohnt. Eine andere, von der ich viel mehr erwartet hatte, hat mich eher enttäuscht.”
Wer konnte am Ende am besten mit der Zeit und dem Geld umgehen?
Guido Maria Kretschmer: “Natascha Ochsenknecht!”
Quelle: Interview und Foto VOX