Wer sich mit meinem sehr breit gefassten Musikgeschmack beschäftigt hat, der weiß, dass ich auch gute deutsche Popmusik zu schätzen weiß. Doch viele Veröffentlichungen gehen an mir vorbei, weil Mainstream einfach nicht mein Ding ist. Ich suche den Sinn zwischen den Zeilen, zu dem die Musik passen muss. Und das kann, wenn es SongwriterInnen gelingt, ein guter deutscher Popsong sein. Meine besondere Aufmerksamkeit hat dieser Tag ein junger Musiker namens Lucas Mohr aka MOA erregt. Mit seinem Song „Stillstand“ zeigt MOA, dass sich gute Texte und gute Musik nicht widersprechen müssen, sondern dass genau das die richtige Mischung für einen guten deutschen Popsong ist.
Am Freitag der vergangenen Woche hat MOA „Stillstand“ auf seiner EP „El Dorado“ veröffentlicht. Auf der Suche nach dem Land voller Gold aus Erzählungen früherer Tage hat MOA fünf Songs auf die Scheibe gepackt – die übrigens tatsächlich nicht nur via Streaming und Download veröffentlicht wird, wie dies bei EPs inzwischen gang und gäbe ist. MOAs El Dorado EP gibt es auch ganz klassisch als Vinyl.
Und immer wenn es mir zu laut ist
MOA – Stillstand (aus der EP “El Dorado”)
Dann werd’ ich leise
Such‘ nach nem Schalter
Schal’t mich aus
Ich hab 1000 Möglichkeiten
Mich falsch zu entscheiden
Solange ich nicht weiß wohin ich geh’
Bleib’ ich hier stehn
Mit MOA hat deutsche Popmusik einen neuen Namen. Mit der EP, die zwei Jahre nach seinem DIY Album im Jahr 2020 erschienen ist, zeigt der junge Sänger und Songwriter, dass da ein Talent abseits der Major Labels erwacht ist. „El Dorado“ ist über recordJet erschienen, dem Musikvertrieb, den immer mehr MusikerInnen und Bands nutzen, um ihre eigene Musik zu veröffentlichen, ohne die Rechte an ihren Songs abgeben zu müssen.
