Ich hab es ja zugegebenermaßen net so wirklich mit deutschem Indie Rock. Irgendwie zu schwerfällig. Oder kommt halt einfach nicht gut. Mit dem neuen Trümmer-Album „Früher war gestern“ ist es genau umgekehrt. Das 3. Album der vier macht Spaß, läuft gut ins Ohr, ich lieb die Drums sehr, und die Lyrics – ja, die sind schon mal so richtig geil.
Ein wenig Betroffenheitslyrik, aber im guten musikalischen Style. Texte, die passen. Die neuen Trümmer-Songs machen Lust darauf, die Tracks auf „Früher war gestern“ auch live zu sehen.
Paul Pötsch (Gitarre, Gesang), Tammo Kasper (Bass), Maximilian Fenski (Drums), Helge Hasselberg (Gitarre) von Trümmer zeigen, dass deutscher Indie Rock auch im Jahr 2021 funktionieren kann.
Paul über die Aufnahmen zum neuen Trümmer-Album: „Es sind alles Live-Aufnahmen. Wir haben uns im März in einem Gutshof in Schleswig-Holstein eingeschlossen und quasi das ganze Haus mikrofoniert. Aber schon beim Schreiben dieser Lieder ist bei mir irgendwann der Groschen gefallen, und ich habe mich gefragt: Was ist die Musik, die mich berührt, bewegt, zum Tanzen bringt und irgendwie wütend macht? Wir wollten also die Musik machen, die uns selbst gefällt.“
Und genau das funktioniert für mich bei „Früher war gestern“. Die Musik bockt, weil es einfach rüberkommt, wie sehr die vier Trümmer-Musiker hinter ihrem eigenen Stuff stehen, den sie auf ihrem neuen Album bringen.
Das neue Trümmer-Album „Früher war gestern“ ist bei [PIAS] Recordings Germany erschienen. Für LiebhaberInnen der guten alten Schallplatte gibt es das Teil natürlich auf Vinyl. Auf Discogs → findet ihr das Album hier.
Trümmer – Früher war gestern Tracklist
A1 Wann wenn nicht
A2 Aus Prinzip gegen das Prinzip
A3 Weißt du noch
A4 Scherben
A5 Dort
A6 Der Regen
B1 Draußen vor der Tür
B2 Kintsugi
B3 Zwischen Hamburg und Berlin
B4 Tauben an der Ihme
B5 Wie spazieren geht