Auch wenn ich mich wiederhole, 2021 ist DAS Jahr der Debütalben. Auch am heutigen Freitag ist ein Debütalbum erschienen, das unbedingt Beachtung finden sollte. Ist Someone mit ihrem ersten Album „Shapestifter“ doch etwas gelungen, was so oft nicht mal den Alteingesessenen der Musikbranche gelingt: Songs zu schreiben und aufzunehmen, bei denen die Stimme im Fokus steht und in denen es doch so viel Raum gibt für die Instrumente, das es fast perfekt zu nennen ist. Neben den Lyrics selbst beeindruckt mich das sehr am Debütalbum von Someone.

Die Songs auf „Shapestifter“ sind in vielen Teilen eine Komposition, wo einfach alles stimmt. Bis hin zur Produktion, die dem Album den letzten perfekten Schliff gegeben haben. Ein Debütalbum, dass bereits jetzt so viel verspricht, dass man kaum glauben mag, dass ein zweites Album von Someone noch größer, noch stärker sein könnte als dieses erste Werk.

Neben eigenen Songs hat Someone auch ihr Cover von „Blowin‘ In The Wind“ auf ihr Debütalbum „Shapestifter“ gepackt. Und wieder bleibt der altbekannte Dylan-Song, der schon Generationen vor Someone bewegt hat, eindrücklich im Ohr.

Auch wenn ich das Album rund finde, und es sicher auch nach der Review nicht in der Versenkung meines musikverliebten Lebens verschwinden wird, mein persönlicher Lieblingssong auf dem Album ist „Strange World“, gefolgt von „I´m Not Leaving“. Und ich finde es faszinierend, wie viel musikalische Reife Someone in diese Songs, und in ihr gesamtes Debütalbum, gepackt hat. Was wieder zeigt, was ich schon lange denke: Reife Songs zu schreiben hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern mit dem, was in einem ist und mit dem Mut, genau das auch rauszulassen und in seine Songs einzubringen.

I woke up today to the sound of rain
I guess the storm’s been brewin’ for a while
Now the pressure breaks
Sure, over time I might get it right,
But just for now I’m doin’ okay.
Still, it’s a strange, strange world
a strange, strange world

Someone – Strange World
Someone © Bibian Bingen
Die niederländisch-britische Singer-Songwriterin Someone © Bibian Bingen