Fünf Fragen an… Florian Bronk im Interview

Am Freitag hat er seine neue Single „Was soll das sein?“ veröffentlicht. Im Fünf Fragen an… Interview auf LaTrash.de spricht Florian Bronk über die Klangfarben seiner Musik und dass ihn Krisen eher motivieren.

Florian, Du bist ganz neu am Start mit Deinen eigenen Sachen, hast aber schon mit den Söhnen Mannheims und Tim Bendzko zusammengearbeitet. Nun willst Du Deinen Weg als unabhängiger Künstler gehen und Dich als der Musiker und Sänger zeigen, der Du bist. Wo siehst Du Deinen Weg eher, als Sänger, der ab und zu rappt oder als Rapper, der wie Sero mit seinen Songs verstaubte Rap-Klischees durchbrechen will?

Ich sehe mich in erster Linie als Musiker. Meine Basis ist zwar Rap, aber inzwischen sind Rap oder Gesang nur Klangfarben die ich je nach Song einsetze. Die Strophen von “Was soll das sein?” sind eigentlich gesungene Trap-Phrasierungen. Grundsätzlich interessiere ich mich aber weniger für Genre-Grenzen, nur gezwungenermaßen zur Vermarktung. Ich selber sehe das nicht so eng. Musik hat keine Grenzen.

Du hast an zwei Jazzhochschulen studiert, bist also Musiker mit entsprechendem Background, der sein Handwerk richtig gelernt hat Welchen Einfluss hat Deine Ausbildung an den beiden Jazzhochschulen auf Deine Musik gehabt und würdest Du heute noch mal den gleichen Weg gehen?

Künstlerische Studiengänge dienen eher nicht zur künstlerischer Selbstfindung und haben auch sonst mit Kunst eher wenig zu tun. Es gibt genug Leute, die ohne jede Musikalität einen Bachelor an einer Jazzhochschule schaffen und die meisten Leute, die erfolgreich Musik machen, waren nie an einer Hochschule. Ich sage das auch gerne jedem, der das hören will: Ich würde das nicht nochmal machen..:)

Dein neuer Song „Was soll das sein?“ unterscheidet sich völlig von Deiner letzten Single „Meine Flagge“. (Den ich übrigens richtig gut finde!) Warum dieser Schritt von einem Rap-Song hin zu einem Song, der eher auf der Popschiene fährt?

Danke! Da kann ich leider gar nichts zu sagen. Das passiert einfach beim Schreiben bzw. nicht mal beim Schreiben. Ich hab mir nicht vorher überlegt, ob ich rappe oder singe. Die Ideen kommen einfach, ohne dass ich vorher was festlege.

Wenn ich mich erstmal zu etwas entschlossen habe, dann ziehe ich auch wirklich durch. Da kann ich auf Pandemien leider keine Rücksicht nehmen.

Florian Bronk

Apropos Rap. Ich musste nicht erst die Pressemitteilung zu Deiner neuen Single lesen, sondern hatte tatsächlich prompt die Assoziation „Liedermacher“, als ich Florian Bronk las. Wieso gehst Du nicht als BRONK an den Start? Da hast Du schon so einen Nachnamen, der voll der geile Eyecatcher sein kann, hast auch schon einen passenden Schriftzug und setzt dann doch das Florian vorne dran? Warum?

Danke für dein Feedback! Eigentlich eine gute Idee. Ich habe länger mit Künstlernamen experimentiert und das hat sich für mich nicht richtig angefühlt. Ich will gerne vermeiden irgendwo reinzulaufen und sagen zu müssen: „Ich bin Bronk.” oder “Hallo, ich bin Florian91” oder so ein Quatsch. Ich finde das irgendwie funny für mich. Deshalb heiße ich einfach so wie ich heiße.

Florian Bronk © Anna-Lena Ehlers

Drei Singles hattest Du jetzt am Start, was kommt als Nächstes? In dieser Zeit ist es ja verdammt schwer zu planen, aber weißt Du für Dich schon, wo die Reise hingehen wird in den 12 nächsten Monaten?

Die aktuelle Situation ist für die ganze Branche wirklich ein Trauerspiel. Vielen Leuten in meinem musikalischen Umfeld geht es schlecht und das tut mir Leid. Mich selber motivieren Krisen eher. Wenn ich mich erstmal zu etwas entschlossen habe, dann ziehe ich auch wirklich durch. Da kann ich auf Pandemien leider keine Rücksicht nehmen. Der größte Fehler ist wohl sowieso Stillstand. Meine nächste Single wird in längstens acht Wochen erscheinen.

Danke für das Interview! Für Deinen weiteren musikalischen Weg wünsche ich Dir alles Gute und Erfolg und ich hoffe, es wird noch ein paar Sachen in Richtung „Meine Flagge“ von Dir geben. Und bleib gesund!